Europäische Sozialwirtschaft startet gemeinsame Initiative

Für Personalgewinnung und -bindung

Die „European Public Service Union“ (EPSU), der unter anderem auch die Gewerkschaft der Privatangestellten (GPA) und vida angehören und die „Federation of European Social Employers”, der u.a. die Sozialwirtschaft Österreich (SWÖ) angehört, unterzeichneten am 26. Juni 2025 in Brüssel im Rahmen der Konferenz des „European Sectoral Social Dialogue Committee for Social Services“ das „Framework of Actions on Retention and Recruitment in Social Services“.

Volkshilfe NÖ Geschäftsführer Gregor Tomschizek als Präsident des europäischen Arbeitgeberverbandes „Federation of European Social Employers” und der Generalsekretär des europäischen Gewerkschaftsverbandes EPSU, Jan Willem Goudriaan, bekannten sich zum Ziel der nachhaltigen Verbesserung der Personalsituation in sozialen Diensten, die in ganz Europa großen Herausforderungen gegenüberstehen.

In der gesamten EU erbringen soziale Dienste unverzichtbare Leistungen, von der Alten- über Behinderten- bis hin zur Familien- und Kinderbetreuung, dennoch fehlen in der EU Millionen Fachkräfte. Allein bis 2030 sollen rund 7 Millionen neue Stellen im Pflege- und Sozialbereich entstehen, bis 2050 weitere 1,6 Millionen. Deshalb definierten die Konferenz-TeilnehmerInnen 15 konkrete Aktionsfelder.


Zentrale Herausforderungen und Maßnahmen (Auszug)

  • Aus- und Weiterbildung sowie lebenslanges Lernen
  • Willkommensprogramme für neue Mitarbeitende
  • angemessene Personalschlüssel und Arbeitsschutz
  • attraktive Vergütung, Gesundheitsförderung und Work–Life‑Balance,
  • Stärkung der sozialen Partnerschaft, Tarifverhandlungen und Kommunikation

Alle Forderungen siehe: www.socialemployers.eu/15-actions-for-retention-and-recruitment-of-social-services-workers/

„Mit dem neuen Rahmenplan setzen wir einen Meilenstein“ erklärt der Geschäftsführer der Volkshilfe NÖ und Präsident der Europäischen Sozialwirtschaft Gregor Tomschizek, „nur mit starken Bedingungen, Wertschätzung und echten Aufstiegschancen kann der Sozialbereich zukunftsfähig werden. Jetzt sind alle Ebenen – von der EU bis zur lokalen Ebene – gefordert, diesen Plan aktiv umzusetzen.“

„Sozialer Zusammenhalt gelingt nur mit einem stabilen Fachkräfteteam“, ergänzt der Vorsitzende der EPSU Jan Illem, „faire Löhne, sichere Arbeitszeiten und umfassende Weiterbildung sind die Basis für Motivation und langfristige Bindung. Unser Framework bietet genau diesen Fahrplan.“

Künftig sollen nationale und lokale Sozialpartner einzelne Maßnahmen adaptieren und umsetzen. Der Rahmenplan stellt damit einen praxisorientierten Kompass dar, flankiert von Politik, Gewerkschaften und ArbeitgeberInnen-Organisationen auf allen Ebenen.

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Mag.(FH) B. Dunkl
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